Einzeltraining

 

Das Einzeltraining richtet sich an neue Teilnehmer, um Sie und Ihren Hund kennen zu

lernen und einschätzen zu können.

 

Im Anschluss kann die Eingliederung in die Gruppe erfolgen.

 

Aber auch wenn Sie nach einem individuellen Training für sich und Ihren Hund suchen,

 bietet sich diese Form der Ausbildung an. Vorteil des Einzeltrainings ist das der/die

Trainer/in die volle Aufmerksamkeit auf Sie richtet und Fehler sofort erkannt werden.

 


Fallbeispiel:


Christina und Rudi

2014 wurde Rudi in Hamburg ausgesetzt. Er war an einem Baum angebunden und trug einen Maulkorb. Wie lange der arme Kerl dort saß kann niemand sagen. Rudi wurde ins Tierheim gebracht. Diese Situation stresste ihn total und Rudi magerte völlig ab. Nach 1,5 Jahren Tierheim durfte Rudi dann endlich in ein neues Zuhause. Die Vermittlung war leider nicht von langer Dauer, da sein Frauchen mit Rudis Verhalten völlig überfordert war. Da er auf alles losging was sich bewegte und sein Frauchen nicht die körperliche Kraft und nötige Konsequenz hatte, landete Rudi wieder im Tierheim. Dann gab man Rudi in eine Pflegestelle. Dort jagte er einen Fahrradfahrer und biß zu. Die Pflegestelle vermittelte ihn dann in ein weiteres neues Zuhause. Da kam es dann zu weiteren Beißvorfällen so das er dann nur noch mit Maulkorb geführt wurde. Desweiteren konnte Rudi nicht alleine bleiben. So landete er wieder im Tierheim. Dort war er total in sich gekehrt und kaum erreichbar. Er entwickelte ein Stereotypisches Verhalten, dauernd drehte er sich im Kreis und war gefangen in seiner eigenen kleinen Welt. Deshalb gab man Rudi in die Dobermann Nothilfe nach Bielefeld. Von dort aus wurde er wieder vermittelt. Aufgrund von erneuten Beißvorfällen wurde Rudi wieder ins Tieheim nach Bielefeld gebracht. Am 29.12.2018 zog Rudi dann bei Christina ein. Sofort haben wir gemeinsam einen Trainingsplan aufgestellt. Gezielt haben wir im Einzeltraining die Situationen trainiert in denen es zu den Beißvorfällen kam. Dazu gehörten entgegen kommende Fußgänger, Jogger und Radfahrer. Gleichzeitig nahm Rudi am Gruppentraining teil. Zuerst mit Maulkorb, der aber nach 6 Wochen schon Geschichte war. Mit täglichem Training, der dazugehörigen Konsequenz und Führung hat Christina innerhalb eines Jahres aus Rudi einen umgänglichen, liebenswerten Dobermann gemacht. Die Teilnahme an unserem alljährlichen Spaßturnier wurde mit Platz 1 belohnt.     


Hier trainieren wir die Situationen in denen es zu Beißvorfällen mit Rudi gekommen ist.

Am 16. Januar 2019 ist der Maulkorb noch erforderlich.

Ende Februar 2019 ist der Maulkorb schon Geschichte.

August 2019 beim Spaßturnier kam dann die Belohnung für die

konsequente und tägliche Arbeit - Platz 1.


Christina und Romeo 2013

                            Radfahrtraining

                Apportieren aus dem Wasser

Seit Oktober arbeiten beide in der Fortgeschrittenengruppe!

Fallbeispiel:

 

Christina und Romeo

 

Im September 2013 kam Christina mit ihren Dobermannrüden Romeo zu mir. Vorher besuchte sie schon mehrere Hundeschulen – der Erfolg blieb aus. Das Fehlverhalten des Hundes wurde immer schlimmer und Christina wurde immer mehr überfordert.   

Christina hat aus Mitleid und aus Liebe zur Rasse den 5-jährigen Romeo aus einer schlechten Haltung übernommen. Am ersten Tag hat Romeo sie dreimal gebissen, doch Christina gab nicht auf. Auf Spaziergängen ging Romeo auf alles los, was sich bewegte – selbst Christina ist er dabei stark angegangen. Es führte dazu, dass Christina jeglicher Begegnung aus dem Wege ging und sich hinter Büschen versteckte.   

Bei unserer ersten Begegnung standen nun ein unsicherer Hund und eine völlig verängstigte Hundehalterin vor mir.   

Gemeinsam stellten wir einen Trainingsplan auf. Zunächst gab es nur Einzeltraining sowohl im Wald als auch auf dem Trainingsgelände. Für Romeo bedeutete das erst einmal nur mit Maulkorb zu laufen, damit Christina bei Begegnungen mit anderen Menschen und Hunden keine Angst mehr vor Beißattacken haben musste. Wir arbeiteten zweimal die Woche. Hierbei lernte Christina zunächst einen Hund zu führen und klare Regeln aufzustellen. Bereits im Mai 2014 konnten wir Romeo in einer Gruppe integrieren, anfangs noch mit Maulkorb. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, denn schon nach drei Monaten war der Maulkorb Geschichte.   

Heute sind die Beiden ein Team und erreichten am 6. September 2015 bei einem Spaßturnier in der Kategorie Anfänger den ersten Platz.   

Romeo hat mit Christinas Hilfe wieder Lebensqualität erlangt und sich zu einem super Gruppenhund entwickelt. Christina kann ihn nun überall mit hinnehmen, da Romeo sich in ihrer Nähe in Sicherheit wiegt.

 

Hut ab vor Christina, denn das hätten die wenigsten Menschen durchgezogen!!!


Romeo 2016


Fallbeispiel: Mert

Mert und seine Besitzer Christina und Benny lernte ich im September 2015 kennen.

Mert, ein Deutscher Schäferhund, zu dem Zeitpunkt gerade mal 1 Jahr alt, und auf schwerste verhaltensgestört.

Bei seinem vorherigen Besitzer lebte Mert im Zwinger, wurde im Anhänger zum Hundeplatz gefahren und dort nur im Schutzdienst gearbeitet. Zuhause kam er direkt zurück in den Zwinger. Er wurde mit Trockenfutter gefüttert, hatte aber keinen steten Zugang zu frischem Wasser, was bei dieser Fütterung ein Muss ist. Des Weiteren war die Rute von Mert, vermutlich durch ständiges reinbeißen, schon angefault und es musste ein Stück amputiert werden bevor er ein Jahr alt war.

Als Mert dann in sein neues Zuhause kam lief er dauerhaft im Kreis und versuchte sich in die Rute zu beißen. Er lief im Wohnzimmer nur hin und her mit Jagdsprüngen in den Ecken. Der Wassertopf wurde immer auf einmal leer getrunken, egal wie oft man hintereinander Wasser einfüllte. Er war dauerhaft abwesend, reagierte auf nichts was von seinen Besitzern kam, lebte in seiner eigenen Welt.

Er zerstörte alles, auch das Mobiliar, und bellte ununterbrochen.

Das Training:

Als erstes musste Mert lernen, dass er nun nicht mehr sich selber überlassen wird.

Wir fingen mit der Deckenübung an um erstmal Ruhe reinzubekommen und das auch als Abbruchsignal zu nutzen. Er musste dauerhaft sein Halsband mit einer Meterleine tragen, da er ohne diese gleich wieder ins Kreiseln verfiel. Für die Beschäftigung fingen wir gleich mit Suchspielchen im Haus, Garten und beim Spazierengehen an. Dazu kamen Apportierübungen mit einem Futterdummy.

Nach 8 Wochen hartem Training konnte er zu Hause für kurze Zeit ohne Leine laufen und schon länger auf seiner Decke liegen. Dabei entspannte er kurzfristig. Durch das tägliche Training bekam Mert immer mehr Vertrauen und wurde auch etwas sicherer.

Seit Oktober 2015 arbeiten wir mit ihm auch in der Gruppe. (ab Februar 2016 zwei Mal pro Woche). Anfangs hat er die anderen Hunde gar nicht wahrgenommen und jagte von einer Ecke des Auslaufs in die andere, kreiselte dort auch dauerhaft. Eine Schleppleine hilft ihm, das zu unterlassen und auch andere Hunde wahrzunehmen. Da er Sozialverhalten nie gelernt hat, muss er während der Spielpausen leider einen Maulkorb tragen da er seine Artgenossen sehr heftig angeht.

Zuhause ist es seit Ende November 2015 viel besser geworden, er bleibt ruhig auf seiner Decke. Es gibt auch noch schlechtere Tage, was völlig normal ist, an denen er aufspringt und 2 bis 3 Mal im Kreis dreht, dann beruhigt er sich aber sofort und entspannt wieder.

Allein zu Hause bleibt er mittlerweile auch ohne das Mobiliar zu zerstören und liegt entspannt auf seinem Platz.

Auf dem Übungsgelände oder auch bei Spaziergängen macht er alles mit viel Spaß mit. Er lernt sehr schnell und arbeitet sehr gerne mit seinen Menschen in allen möglichen Disziplinen. Es dauert lange so einem schwer geschädigten Hund zu helfen, aber seine Menschen gehen diesen Weg mit ihm gemeinsam. Mert hatte nach einem Jahr Elend Glück, dass Christina und Benny Ihn zu sich genommen haben.

Das zu sehen macht glücklich -

heute kann Mert mit Herrchen entspannen .


Ein weiteres Fallbeispiel


Hier übt Gabi mit ihrem kleinen Spencer in der 3. Übungsstunde Gehorsam. Spencer ist ein sehr aktiver junger Bretonenmischling, der aus dem Tierschutz kommt.